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Historischer Schritt für Rheinlandpfalz: DITIB RLP und Land RLP unterzeichnen Staatsvertrag
Mainz, 20. Dezember 2024


In einer feierlichen Zeremonie in der Staatskanzlei wurde heute der Staatsvertrag zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Islamischen Religionsgemeinschaft DITIB RLP unterzeichnet. Vertreter der Landesregierung, Islamischer Religionsgemeinschaften sowie zahlreiche Gäste waren anwesend, um diesen bedeutenden Meilenstein zu würdigen. Ministerpräsident des Landes Rheinlandpfalz Herr Schweitzer und DITIB Landesvorsitzender Herr Cihan Şen setzten ihre Unterschriften unter das historische Dokument.


Der Staatsvertrag, der die laut Verfassung garantierten Rechte und Pflichten von Muslimen nochmals zusammenfasst beendet somit erfolgreich einen Prozess, dessen Verhandlungen bereits im Jahr 2013 begannen. Begleitet von mehreren Gutachten, einer Unterbrechung der Verhandlungen im Jahre 2016, den anschließenden Nachtragsgutachten und einer Zielvereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Islamischen Religionsgemeinschaft DITIB RLP e.V., in der die Unterzeichnenden ihren Willen, das Leben der Musliminnen und Muslime in Rheinland-Pfalz gemeinsam fortzuentwickeln bekräftigten, folgte die Aufnahme der Gespräche zur Vertragsverhandlung im Sommer 2023. Nach fast zwölf Jahren intensiver Gespräche und Verhandlungen wurde dieser Vertrag nun Realität. Die Anerkennung Muslimischen Lebens und ihre rechtliche Gleichstellung mit anderen Glaubensgemeinschaften markiert einen wichtigen Schritt und bezeugt die Zusammengehörigkeit.


Der Vertrag umfasst wichtige Regelungen wie islamische Feiertage, den Islamischen Religionsunterricht gemäß Artikel 7 Abs. 3 des Grundgesetzes, Islamische Theologie an der Universität Koblenz und Islamische Bestattungen. Diese Maßnahmen stärken die Rechte und die Teilhabe der muslimischen Gemeinschaft in Rheinland-Pfalz.
Der Staatsvertrag ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Gesellschaft, die auf den Werten des Friedens, der Gerechtigkeit und der Gleichberechtigung basiert. Der Landesvorsitzende der DITIB RLP Cihan Şen betonte in seiner Eröffnungsrede: "Es war ein langer und ein steiniger Weg, den wir aber in gegenseitigem Vertrauen und mit viel Einsatz sowohl von uns als auch von Seiten der Landesregierung erfolgreich abschließen konnten. Besonders in diesen Tagen, wo Spaltung und Ausgrenzung die Debatten prägen,

haben wir hier in Rheinlandpfalz ein Signal der Hoffnung setzen können. Wir haben gezeigt, dass Dialog und Gemeinsamkeit möglich ist. Wir setzen heute ein Zeichen für die Zukunft. Ein Zeichen der Zusammenarbeit, des Respekts und der gesellschaftlichen Verantwortung."


Die DITIB RLP wird seine aus dem Vertrag resultierenden Aufgaben und Pflichten im Wissen um die gesellschaftliche Bedeutung muslimischer Teilhabe gewissenhaft und mit hohem Einsatz angehen.


Islamische Religionsgemeinschaft DITIB Rheinland-Pfalz

Neuigkeiten


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12.02.2023

Bundesweite Gebete und Koranrezitationen für die Opfer der Erdbebenkatastrophe

Bundesweite Gebete und Koranrezitationen für die Opfer der Erdbebenkatastrophe
In den Moscheen der Türkisch Islamischen Union (DITIB) wurde vor den Freitagsgebeten bundesweit für die Opfer der Erdbebenkatastrophe gebetet und aus dem Koran rezitiert.

Die Gebete, Rezitationen und Bittgebete nach der vollständigen Rezitation des heiligen Koran (hatim duası) werden für die Menschen, die bei den Erdbeben in und um Kahramanmaraş, Hatay, Adıyaman, Malatya, Diyarbakır, Gaziantep, Şanlıurfa, Adana, Osmaniye und Kilis ihr Leben verloren haben, verrichtet.



Der Vorsitzende des obersten Religionsrates der DITIB, Dr. Muharrem Kuzey, sagt, dass nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei „wie schon in der Vergangenheit, die DITIB-Gemeinden, Hilfsbereite und Wohltäter geeint sind, um die Wunden der Erdbebenopfer zu heilen.”

Bittgebet nach vollständiger Rezitation des Korans (hatim duası) wird vor dem Freitagsgebet verrichtet
Kuzey weist darauf hin, dass nicht nur finanzielle Hilfe bereitgestellt, sondern mit den Bittgebeten nach der kompletten Rezitation des Korans (hatim duası), auch seelische und moralische Unterstützung geleistet werde. Der Vorsitzende des obersten Religionsrates der DITIB sagt: „Möge Allah, der Allmächtige, denjenigen, die bei dem Erdbeben ihr Leben verloren haben, seine Barmherzigkeit erweisen und den Verwundeten so bald wie möglich Genesung gewähren. In allen DITIB-Moscheen in Deutschland wird eine halbe Stunde vor dem Freitagsgebet (10.02.2023) das Bittgebet nach der kompletten Rezitation des Korans (hatim duası) für unsere Geschwister verrichtet, die durch das Erdbeben ums Leben kamen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich all meinen Brüdern und Schwestern, unseren Moscheegemeinden und Religionsbeauftragten danken, die diese Veranstaltungen initiierten.”

Die Erdbebenkatastrophe wird in der Freitagspredigt thematisiert
Kuzey wies darauf hin, dass die Freitagspredigt die Erdbebenkatastrophe im ersten Freitagsgebet (10.02.2023) nach dem Erdbeben thematisiert, und führt weiter aus, dass gemeinsam für die Opfer gebetet wird und bundesweit in den DITIB-Moscheen Geldspenden gesammelt werden.

Über 6 Millionen Spenden gesammelt
Kuzey betont, dass innerhalb der ersten 12 Stunden der Kampagne über 2.500.000,-€ Spenden für die Erdbebenregion gesammelt wurden, und führt weiter aus: Aktuell hat das Spendenaufkommen 6.000.000,-€ überschritten. Wir wollen unseren aufopferungsbereiten Gemeinden und allen Wohltätern unseren Dank aussprechen. Unsere Hilfsbereitschaft und Wohltätigkeit in den Worten unseres Propheten gefasst: Die Ummah gleicht einem Körper: Wenn ein Glied (Muslim) leidet, so leidet der ganze Körper (alle Muslime) an Schlaflosigkeit und Fieber.

Möge unser Schöpfer uns alle für die Fortsetzung dieser Wohltaten segnen. Möge unser Herr uns, unsere Heimat und die gesamte Menschheit vor Katastrophen und Unglück schützen und uns Wohlergehen bescheren.

Darüber hinaus betont Kuzey, dass die volle Höhe der gesammelten Spenden an die DTV und weitere Kooperationspartner in der Türkei geschickt werden und eine Delegation entsandt wurde, um die Verteilung der Spenden zu koordinieren und die Verwendung der Spendengelder für bedürftigen Institutionen und Menschen zu kontrollieren. Diese überwachende Tätigkeit ist wichtig, um die zweckgebundene Verwendung der Spenden sicherzustellen.



Delegation aus Deutschland im Krisengebiet
Kuzey als Vorsitzender des obersten Religionsrates der DITIB und Leiter der Spendenkampagne erklärt, dass sich heute eine DITIB-Delegation von 20 Personen auf den Weg ins Krisengebiet gemacht hat, um die Hilfsmaßnahmen der Diyanet-Stiftung zu unterstützen. Die Delegation, bestehend aus ehrenamtlich tätigen DITIB-Landesverbandsvorsitzenden und DITIB-Vertretern, wird die Hilfsmaßnahmen der Kooperationspartner vor Ort koordinieren und die Bedürfnisse in der Krisenregion ermitteln.

„Wir sprechen den Such- und Rettungsteams, den Einrichtungen und Organisationen, den verschiedenen Katastrophen-Teams aus anderen Ländern, insbesondere Deutschland, unseren tiefsten Dank aus. Aufopfernd und trotz der Wetterbedingungen und ihren Herausforderungen arbeiten sie mit Unterstützung der Ärzte- und Sanitäter-Teams in den Erdbebengebieten der 10 Provinzen, insbesondere in Kahramanmaraş und Hatay. All Ihnen gilt unsere tiefste Dankbarkeit. Ich wünsche ihnen Gottes Hilfe und Beistand für diesen schweren Dienst.

Kuzey erklärt weiter, dass die Hilfen fortgesetzt werden. Wer die Kampagne unterstützen möchte, kann sich über die Website, https://www.ditib.de/spende/deprem/index.html informieren.

Das Spendenkonto der Türkisch-Islamischen Union lautet:
Kto-Inh.: Türkisch-Islamische Union
Bank: KT Bank
IBAN: DE95 5023 4500 0141 4300 09
BIC: KTAGDEFFXXX
Açıklama: TÜRKIYE DEPREMI - TÜRKEI ERDBEBEN



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